Island ist einer der besten Orte der Welt, um „extreme“ Natur zu entdecken. Enorme Gletscher, imposante Wasserfälle, Geysire, heiße Quellen und vulkanische Landschaften liegen sehr nah beieinander. Warum sich also nicht ein Wohnmobil mieten und die ganze Familie mitnehmen?
Das tat ich – und es wurde ein Erlebnis, welche wir nie vergessen werden. Wenn man das so sagt, wäre es falsch, nicht mit dem Wetter auf Island anzufangen. Wind und Regen auf der Sagen Insel kann ziemlich rau sein, das Wetter wird also auf jeden Fall Ihren Tag beeinflussen – mal so, mal so. Doch das ist wirklich kein Problem, wenn Sie darauf vorbereitet sind. Denken Sie also daran, warme und regendichte Kleidung mit zu bringen, auch im Sommer.

Service

Wenn ich mit meiner Frau und meinen vier Kindern verreise, weiß ich es wirklich zu schätzen, wenn die Dinge reibungslos verlaufen. Nach einer sehr späten Ankunft am Flughafen in Keflavik, an einem Sonntagabend, waren wir froh Eythor Haraldsson von McRent Island anzutreffen.  Obwohl es bereits weit über jede normale Arbeitszeit hinaus ging, brachte er uns trotzdem das Wohnmobil, welches unser neues mobiles Zuhause auf Island werden sollte. Das Fahrzeug war mit allem, was wir brauchten, ausgestattet und dazu war die Entfernung zum nächstgelegenen Campingplatz kurz. So konnten wir am nächsten Morgen mit unserer Erkundungstour beginnen.

Natur

Ein Tipp von mir ist, gleich mit einem Besuch der Blauen Lagune zu beginnen. Jeder hat schon einmal davon gehört und das aus gutem Grund. Es war unser erster Halt, gleich nachdem die Wartezeit, bis die Geschäfte öffneten und wir endlich Frühstück bekamen, vorbei war.  In der Blauen Lagune konnten wir am eigenen Leib fühlen, welche Auswirkung das heiße Mineralwasser (aus einer natürlichen Quelle) auf die Lavafelsen hat, das war wirklich fantastisch. Die kostenlose Gesichtsmaske ist Pflicht  und wenn Sie vom Entspannen im Wasser gelangweilt sind, gibt es noch viel zu erleben: Sie können in die Dampfsauna gehen oder die Wasserfalldusche testen, eine Höhle entdecken, eine Kleinigkeit essen oder sich im Ruheraum mit Panorama Aussicht aufhalten. Wir taten alles und genossen es sehr.

Sehenswürdigkeiten

Eine Menge Leute fühlen sich zu Reykjavik und ihr berühmtes Nachtleben hingezogen, wir reisten dagegen mit Kindern und suchten Naturerlebnisse. Wir waren unterwegs, glücklich über einen vollen Kühlschrank und die Erinnerung an den Höhepunkt des ersten Tages. Der Kerid Krater, der Wasserfall und Geysir Gullfoss liegen wirklich nah beieinander und sind einfach zu erreichen. Auf der Reise nutzten wir unser Smartphone GPS und eine Navigations-App mit isländischer Tastatur, was sehr praktisch ist, wenn Sie auf der Suche nach einer typisch isländischen Adresse sind, mit Buchstaben, die Sie noch nie zuvor gehört haben. Wenn man am Kerid Krater angekommen ist, kann man sich natürlich dabei verausgaben, um das Loch herum oder hinunter zum Wasser zu laufen. Man kann es aber auch ruhig angehen und sich vom enormen Ausmaß des Loches beeindrucken lassen. Das Loch war vermutlich einmal mit Magma gefüllt und stürzte ein, als das Magma ausbrach. Das Wasser im Krater zeigt den Grundwasserspiegel der Umgebung an, wie er steigt und fällt. Wir besuchten viele Orte auf Island und es gibt eine Menge Geschichten, die erzählt werden können. Doch eines der Dinge, die mich wirklich beindruckten, war, wie die Einheimischen ihre freien Tage verbringen. Auf fast jedem Campingplatz gab es eine Handvoll Autos und kleine Zelte. Es ist typisch für Isländer, dass sie in ihrer Freizeit auf der Insel campen. Normalerweise gehen sie dorthin, wo das beste Wetter angekündigt wurde, denn das schwankt auf Island sehr. Während unserer Reise trafen wir Einheimische, die mit ihrem Timing kein Glück hatten und darum kämpften ihr Zelt am Boden zu halten, während starker Wind und Regen die Nachtruhe zu ruinieren drohten. Jedes Mal, wenn ich ein solches Ereignis beobachten konnte, fühlte ich mich wie ein König, wenn ich den trockenen und beheizten Wohnraum unseres Wohnmobils betrat, mein Schloss und mein Zuhause (zu dieser Zeit!).

Natürliche Quelle

Ein wichtiger Teil der einzigartigen isländischen Kultur ist ein Bad in den heißen Quellen. Wir besuchten ein öffentliches Bad, von denen es viele gibt. Wenn es ein kleines Dorf gibt, können Sie sicher sein, dass es einen Pool oder ein heißes Bad hat, das von den riesigen Kräften der Erdenmitte erwärmt wird. Mancherorts ist möglich in einer naturbelassenen Quelle zu baden, aber Vorsicht  – an manchen Stellen ist das Wasser nahezu kochend heiß!

Überfüllt?!

Die meisten Leute würden sagen, dass sechs Personen in einem Wohnmobil ein wenig zu viel sind. Eine typische Wohnmobil Reise wird von zwei, höchstens vier Personen gemacht. Aber das Sunlight A70 Alkovenmodell ist auf sechs Personen ausgelegt und wenn eine Familie gewohnt ist zusammen zu verreisen, dann kommt man mit der begrenzten Raumfläche zurecht. Wir kamen sehr gut damit klar. Wir hatten zwar manchmal ein wenig damit zu kämpfen, unsere Teenager aus dem Fahrzeug zu bekommen, aber sie taten es dann doch und ich bin mir sicher, dass ihre Begegnung mit der Natur Islands eine Erfahrung fürs Leben war.

Hintergrund

Der Autor Tore Afdal ist Chefredakteur der norwegische Fachzeitschrift Bobil & Caravan und der Website campingnorge.no. Mit seinen vier Töchtern und seiner Frau nahm er ein Flugzeug nach Island und mietete dort ein Wohnmobil von McRent Island.

„Ich reiste mit meiner Familie nach Island und die Begegnung mit der isolierten Insel und der einzigartige Kultur war ein unglaubliches Erlebnis – eine Erfahrung fürs Leben.“